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Psychologie und Schamanismus
Das Verhältnis von Psychologie und Schamanismus skizziert die folgende Anekdote recht treffend:
Reporter brachten einen
indianischen Schamanen und einen Psychoanalytiker zusammen. Nachdem die
beiden einen Tag miteinander gesprochen hatten, fragten die Reporter
den Analytiker, ob Schamanismus funktioniere. Der Psychoanalytiker
antwortete: „Ja, denn es ist eine Art schlechte
Psychoanalyse.“ Was er nicht wusste war, daß auch der
Schamane interviewt wurde, ob denn die Psychoanalyse wirksam sei. Und
der meinte: „Schon, sie ist so was wie schlechter
Schamanismus.“
Nun tanze ich schon seit mehr
als zwei Jahrzehnten auf beiden Hochzeiten und hoffe
doch, beide
Systeme weit besser zu integrieren als unsere beiden Helden in der
obigen
Geschichte. Hier reicht der Platz leider nur, um einige
Ähnlichkeiten und Unterschiede
anzusprechen, ohne genauer darauf
einzugehen.
Jeder von uns kennt Situationen, in denen wir Dinge tun, obwohl wir uns vorgenomme
haben, gerade das nicht zu machen.
Hier würde der
Schamanismus Menschen von Geistern beeinflußt sehen, die moderne
Psychologie von unbewußten Persönlichkeitsanteilen
sprechen. Ungeachtet dieser
unterschiedlichen Deutungen ist die
Behandlung in beiden Systemen frappierend ähnlich:
Was immer es ist, man muß damit in Verhandlung treten!
Selbst diese knappe
Darstellung zeigt sehr deutlich den wesentlichen Unterschied. Die
Psychologie verlegt alles in den Menschen, deutet also introjektiv. Die schamanische Weltsicht dagegen legt eher eine äußere Verursachung nahe, arbeitet also projektiv.
Die Unterschiede betreffen
also vor allem die Weltsicht und nicht so sehr die konkrete Behandlung.
Ich finde das einfach witzig, so einen Streit um des Kaisers Bart.
Die Lösung ist: Wer heilt, der macht es richtig.
Die WHO (Word-Health-Organisation) stellt den Schamanismus den westlichen Psychotherapien gleich!
Die verschiedenen Arten
schamanischer Rituale sind vielfältig, das Ziel jedoch ist immer
das gleiche - die vollständige Wiederherstellung der Person. In
Anerkennung dieser Tatsache wurde der Schamanismus von der WHO (World
Health Organisation – UNO) den Psychotherapien gleichgestellt.
Quelle:
http://www.who.int/medicines/publications/traditionalpolicy/en/index.html
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