Heilung. Hier geht es also darum, die eigenen Vorfahren als Ratgeber zu
gewinnen. Es geht nicht darum, die Vorfahren zu heldenhaften Vorbildern
hoch zu stilisieren, das wäre grundfalsch!
Das Ritual besteht darin, einmal im Monat jene Verstorbenen, von denen
man abstammt, zu sich einzuladen. Dann erzählt man einfach, was man im
vergangenen Monat gemacht hat und was man sich für den folgenden Monat
vorgenommen hat und erhofft.
Ich empfehle wegen der leichten Erkennbarkeit den Vollmond als Termin.
Führt man das regelmäßig durch, so bekommt man ein Gefühl dafür, was die
Menge der Vorfahren befürwortet und was eher Mißbilligung erfährt.
Ist man sich nicht sicher, so bittet man seine Vorfahren um ihren Segen für
eine Sache. Spürt man diesen Segen, so ist man mit dieser Handlung oder
diesem Plan mit sich und seinen Vorfahren im Reinen. Bleibt der Segen spür-
bar aus, so muß man darüber noch ein wenig verhandeln, sich erklären, das
Projekt abändern, bis man hier Einigkeit erfährt.
Im Grunde ist das ganz einfach. Schön ist es, wenn man den Vorfahren weiß
Gaben wie ein Licht, Räucherwerk, Met oder Wein, Mehl, Milch und ein Ei
weiht, um sie zu begrüßen. Zwar schafft das Atmosphäre und jede dieser
traditionellen Gaben hat ihre eigene Bedeutung, aber zwingend erforderlich
ist das nicht.
Ich mache das seit fast 20 Jahren regelmäßig und unterrichte das auch. Daher
kann ich verbindlich sagen, was das mit dir machen wird: